Die Akte-X-Folge „Das Tor zur Hölle“ besinnt sich auf das Erfolgsrezept der Mystery-Kult-Serie: das Zusammenspiel zwischen „Spooky“ Mulder und der nüchternen Scully. Doch eigentlich geht es noch um etwas anderes: den Umgang unserer Gesellschafter mit Vorverurteilungen.
Die Meinungen zur aktuellen Staffel 11 von Akte X gehen weit auseinander. Zugegebenermaßen sind viele Episoden eine amüsante Auseinandersetzung mit der Kultserie Akte X und spielen mit Klischees. Allerdings: Die achte Folge „Das Tor zur Hölle“ der Staffel 11 kommt dem Feeling der früheren Folgen vielleicht mit am nächsten.
In „Das Tor zur Hölle“ ermitteln die Agents Dana Scully (Gillian Anderson) und Fox Mulder (David Duchovny) beim Tod eines Kindes, das im Wald verschwunden war und dort tot aufgefunden wurde. Die örtliche Kleinstadt-Polizei vermutet einen Tierangriff. Doch das FBI sieht den Fall anders.
Nur sind sich selbst Scully und Mulder nicht einig – und verfallen in ein Klischee, das seit Staffel 1, Folge 1 das Grundrezept der Serie Akte X ist. Während Scully von einem Mord ausgeht und bereits ein Täterprofil erstellt hat, sucht „Spooky“ Mulder nach einer übersinnlichen Erklärung und vermutet irgendetwas mit Hexen.
Scully ist Mulders Bro
Interessant ist jedoch das Zusammenspiel der beiden Agenten: Scully, als einzige Frau in der Gruppe der Beamten, wird zunächst nicht ernst genommen, als sie von ihrer Mord-Theorie berichtet. Mulder, obwohl er wie erwähnt eine andere Theorie hat, springt ihr zur Seite, sagt, sie sei Medizinerin und verdammt gut in ihrem Job.
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Die Episode „Das Tor zur Hölle“ setzt sich jedoch noch mit einer anderen Form der Vorverurteilung auseinander. Diese wird wie eine moderne Hexenjagd dargestellt und nicht ganz zufällig hat der US-Bundesstaat Connecticut, in dem die Geschichte spielt, mit Hexenverbrennungen eine unrühmliche tatsächliche Historie.
Hexenjagd vs. Unschuldsvermutung
Scullys Täterprofil passt nämlich auf einen verurteilten Sexualstraftäter, der in der Kleinstadt seit seiner Entlassung lebt. Im Haus finden die Beamten Fotos des Mannes mit Kindern und schon gilt er als der ideale Täter. Zu perfekt für Mulder – er bleibt skeptisch.
Doch dem Dorf ist es egal, es stellt den mutmaßlichen Täter, die Menschen verprügeln ihn auf der Straße, bis einer der Polizisten (und gleichzeitig Vater eines Opfers) seine Waffe zieht und ihn erschießt. Eine moderne Hexenverbrennung eben.
„Was ist mit der Unschuldsvermutung?“, fragt Mulder zurecht.
Es wäre nicht Akte X, wenn die Lösung des Falls nicht deutlich verstrickter wäre. Am Ende sind die Beweggründe ganz menschliche: nämlich Eifersucht nach dem Fremdgehen des Partners. Und die Erklärung für den Fall dafür übermenschlich: Eine emotional verletzte Frau hat mit alten Hexenflüchen das Unglück, oder in diesem Fall – das Tor zu Hölle – herbeigeführt und letzten Endes nicht nur den Tod zweier Kinder verursacht.
„Das Tor zur Hölle“ ist eine Episode, die sich definitiv auf die Wurzeln und damit auch das Erfolgsrezept von Akte X besinnt:
- Ein Fall, der zum Ende der Folge eine ganz anderen Wendung nimmt
- eine wissenschaftlich-nüchterne Scully
- ein nach dem Übersinnlichen suchenden Mulder
- und das sich durch seine Unterschiedlichkeit ergänzende Duo beider Agenten
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