Vor genau 30 Jahren, am 10. September 1993, lief eine neuartige Serie erstmals auf dem US-Sender Fox: The X-Files. Eine Fernsehserie, die das Genre des Mystery und der Verschwörungsthriller teils begründen, aber zumindest für immer verändern sollte. Knapp ein Jahr später, am 5. September 1994 lief Akte X bei ProSieben auch im deutschen Fernsehen und eroberte nicht nur die Herzen von Millionen von Zuschauern, sondern beeinflusste auch die Popkultur nachhaltig.
Das Erfolgskonzept von Akte X
Die Serie Akte X wurde von Chris Carter kreiert und folgt den Abenteuern von FBI-Agenten Fox Mulder und Dana Scully, die ungelöste und oft paranormale Fälle untersuchen. Mulder ist der Überzeugung, dass es außerirdisches Leben gibt und dass die Regierung die Existenz von Ufos vertuscht, während Scully eine wissenschaftliche Herangehensweise verfolgt und skeptisch gegenüber paranormalen Phänomenen ist. Diese gegensätzlichen Charaktere und ihre sich entwickelnde Beziehung bildeten das Herzstück der Serie.
Die Komplexität der Hauptfiguren, gespielt von David Duchovny und Gillian Anderson, trug maßgeblich zur Faszination von Akte X bei. Die Zuschauer verfolgten gespannt, wie sich Mulders Besessenheit von der Wahrheit und Scullys ständiger Kampf zwischen Glauben und Skepsis im Laufe der Serie entwickelten.
Einfluss auf die Popkultur
Akte X prägte die Popkultur auf vielfältige Weise. Die berühmten Slogans Akte X und „Die Wahrheit ist irgendwo da draußen“ sind zu festen Bestandteilen der kulturellen Lexikon geworden. Darüber hinaus inspirierte die Serie eine ganze Generation von Autoren, Filmemachern und Künstlern, die sich von den Themen der Verschwörung und des Unbekannten inspirieren ließen.
Akte X vermischte geschickt Realität und Fiktion, sodass die Zuschauer oft am Zweifeln waren, was wahr und was erfunden war. Aus heutiger Sicht könnte die Serie sogar den Boden für aktuelle Verschwörungserzählungen bereitet haben. Allerdings ergab eine Studie der Université Libre de Bruxelles von 2018, dass das Anschauen der Serie nicht den Glauben an Verschwörungstheorien bestärkt.
Die Auswirkungen von der Mutter aller Mystery-Serien auf das Fernsehen und das Filmgenre sind nicht zu übersehen. Zahlreiche Serien und Filme, darunter „Fringe“ und „Stranger Things“ wurden von Akte X inspiriert. Sie nahmen Elemente wie komplexe Handlungsstränge und die Untersuchung des Übernatürlichen auf.
Das Comeback von Akte X
2002 endete die Serie nach neun Staffeln und 202 Episoden. Vorläufig. Denn danach folgte im Jahr 2008 der zweite Kinofilm „Jenseits der Wahrheit“ (OT: „I Want To Believe“) und dann völlig überraschend 2016 das Seriencomeback mit sechs Episoden einer neuen Staffel 10.
Hier kamen alte Bekannte wieder zusammen: David Duchovny und Gillian Anderson hatten ihre alten Rollen übernommen. Auch Serienschöpfer Chris Carter war wieder mit an Bord. Zur Freunde der Fans konnten auch die Nebendarsteller von Assistent Director Skinner (Mitch Pileggi), des „Rauchers“ (William B. Davis) sowie Agentin Monica Reyes (Annabeth Gish) wieder gewonnen werden.
2018 gab es eine elfte Staffel mit zehn neuen Episoden in gleicher Besetzung. Danach war es endgültig aus mit Akte X.
Oder?
Kommt noch eine Staffel 12 von Akte X?
Akte-X-Schöpfer Chris Carter machte nie einen Hehl daraus, dass für ihn die X-Akten noch nicht vollends geschlossen sind. Er sagte:
„Ich kann mir nicht vorstellen, dass es nicht noch mehr X-Akten in irgendeiner Form geben würde. Ich glaube, es gibt noch viel mehr Geschichten und Möglichkeiten, sie zu erzählen…Hardcore-Fans der Akte X wissen, dass es bei der Serie kein wirkliches Ende gegeben hat.“
Akte-X-Erfinder Chris Carter
Dass es tatsächlich noch eine weitere Staffel von Akte X gibt, ist zunächst erstmal unwahrscheinlich. Hauptdarstellerin Gillian Anderson sagte, dass es für sie kein Zurück zu Akte X geben soll. Auch der Sender Fox sagte, dass er keine weitere Staffel bestellen wird (Akte-X.tv berichtete).
Aus für Akte X! Fox will keine Staffel 12
Allerdings gab es zwischenzeitlich Pläne, Akte X mit einem Spin-off fortzusetzen. Der US-Sender Fox plante eine animierte Comedy-Serie. In „The X-Files: Albuquerque“ soll es um Außenseiter-Agenten vom FBI drehen, die sich mit den Fällen beschäftigen, die selbst für Fox Mulder oder Dana Scully zu „verrückt, lächerlich oder ganz einfach dämlich sind.“ Fox hatte von „The X-Files: Albuquerque“ einen Pilotfilm bestellt. Das Projekt wurde allerdings wieder beerdigt.
Statt einer neuen Staffel 12 wird es allerdings wohlmöglich ein Remake der Serie Akte X geben. In einem Interview sagte Chris Carter, dass es eine Neuauflage von Akte X angepasst auf die heutige Zeit geben wird.
„Ich habe eben mit einem jungen Mann gesprochen, Ryan Coogler. Er wird Akte X mit einer diversen Besetzung neu auflegen.“
Chris Carter bei CBC
Heißt: In der Neuauflage werden die Kult-Darsteller Gillian Anderson und David Duchovny möglicherweise keine Rolle mehr übernehmen.
Remake der Akte-X-Serie mit Ryan Coogler geplant
30 Jahre nach dem Debüt von Akte X bleibt die Serie ein fesselnder Teil unserer Fernsehgeschichte. Ihre einzigartige Mischung aus Mystery und Verschwörung, gepaart mit unvergesslichen Charakteren, hat sie zu einem zeitlosen Meisterwerk gemacht, das auch in den kommenden Jahren die Faszination neuer Zuschauer wecken wird.
Ob es noch ein Comeback gibt? Eingefleischte Fans sagen sich: „I Want To Believe“. Die Wahrheit mag noch immer verborgen sein, aber die Liebe mehrerer Generationen von Akte-X-Fans zeigt sich im Netz immer wieder aufs Neue.
Bitte nie wieder „The X-Files“ ohne David Duchovny und Gillian Anderson…
Da hast du recht!
Hat Disney jetzt nicht die FOX Rechte? 😉
Eine neue Woke Akte X Serie ohne David Duchovny und Gillian Anderson? Brauch ich nicht, nicht mit mir.
Die X-Files wird es noch in 200 Jahren geben, eben weil sich das Weltbild und die Gesellschaft weiterentwickelt.
Deshalb wird es immer wieder neue Aspekte des „Unerklärlichen“ geben.
Der Umstand, dass Fr. Gillian Andersson keinen Bock mehr hat, ist so real – wie Ihre rollen-imanenten gespielte Haltung in der Serie selbst.
Denn Ihre Verrücktheit in der Serienrolle bestand immer darin an Mulders Theorien zu Zweifeln.
Und deshlab paßt Gillian´s ablehnende Haltung zu einem Serien-Revival ganz gut zu der von Ihr gespielten Lebensrolle als Scully.
Aber es geht logischerweise auch ohne Fr. Gillian Anderson und ihre ewige Motz-Haltung, auch wenn es schade ist, da sie erst in den letzten beiden Staffeln endlch ein erwachseneres Gesicht entwickelt hat – quasi ohne Baby-Speck-Backen.
Es gibt noch sehr viel Unerklärliches… was in der Serie bislang nicht mal tangiert wurde. Z.B. das weite Feld Weltraum und Raumfahrt. Hier gab es bislang nur eine lausige Sendung die sich mit der NASA und dem Mars-Gesicht beschäftigte.